Nachhaltiges Internet – die digitale Welt grüner gestalten

Van Kooten, bekannt als Schöpfer eines weit verbreiteten WordPress-Plug-ins, das die Verwendung von Mailchimp für Website-Betreiber erleichtert, hat nicht nur persönliche Gewohnheiten wie den Verzicht auf Rindfleisch und Flugreisen geändert. Seine jüngste „code-basierte“ Umstellung hat globale Auswirkungen mit nur wenigen Tastenschlägen erzielt.

Das Plug-in, das er entwickelt hat, verändert nicht nur die Funktionsweise von Websites, sondern fügt auch zusätzlichen Code hinzu, was dazu führt, dass Server bei jedem Website-Besuch Daten an die Browser der Nutzer senden müssen. Die Energie, die für diesen Vorgang benötigt wird, ist beträchtlich. Um diesen Energieverbrauch zu reduzieren, hat van Kooten sein Plug-in optimiert, wodurch es nun 20 KB weniger Daten sendet. Diese scheinbar geringe Reduzierung summiert sich jedoch aufgrund der 2 Millionen Websites, die sein Plug-in verwenden.

Van Kootens einfache Code-Optimierung könnte Auswirkung auf den globalen CO2-Ausstoß haben. Grob geschätzt verringert die Maßnahme den monatlichen CO2-Ausstoß um 59.000 Kilogramm weltweit – was in etwa dem CO2-Ausstoß von rund 85 Flügen zwischen New York und Amsterdam entspricht.

Dieses Konzept des nachhaltigen Softwaredesigns wird von Webdesignern weltweit aufgegriffen, die erkennen, dass eine schlankere, effizientere Codierung nicht nur umweltfreundlicher ist, sondern auch das Nutzererlebnis verbessert. Massenhafte Werbung und unnötige Codes, die die Nutzererfahrung beeinträchtigen, werden zunehmend als Problem erkannt, das nicht nur die Ladezeiten verlangsamt, sondern auch Energie verschwendet.

Der Blick auf den CO2-Fußabdruck der digitalen Welt sorgt für eine überfällige Diskussion. Selbst kleine Änderungen, wie weniger Dankes-E-Mails oder effizienterer Code, können einen spürbaren Unterschied machen. In einer Zeit, in der Streaming-Dienste und Kryptowährungen die Umwelt belasten, ist die Betrachtung und Anerkennung von energieeffizientem Code von unschätzbarem Wert. Die Wege, wie wir unsere tägliche Software optimieren können, um weniger Energie zu verbrauchen, sind nicht nur umweltfreundlich, sondern tragen auch zur Schaffung einer effizienteren digitalen Welt bei.